Doppelschlag von Simon Spilak
16. Juni 2017

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Mit einer regelmässigen Fahrt im 14 km langen Schlussanstieg zum Tiefenbachferner ob Sölden entschied Simon Spilak (SLO/KAT) die 7. Etappe für sich. Spilak liess sich zugleich ins Leadertrikot einkleiden.

Im 14 km langen Anstieg zur höchstgelegenen Ankunft einer Profirundfahrt in Europa (2’780 müM) hatte Spilak immer weniger Gegner um sich. Dies war unter anderem das Verdienst seines Teamkollegen Rein Taramää (EST), der lange für die Gangart der immer kleiner werdenden Hauptgruppe besorgt war. Zu diesem Zeitpunkt waren Domenico Pozzovivo (ITA/ALM) im Maillot jaune und Mathias Frank (SUI/ALM) deutlich im Hintertreffen.

Am Schluss musste auch Joseph Dombrowski (USA/CDT) Spilak ziehen lassen, der vor zwei Jahren die Tour de Suisse für sich entschieden hatte und der seither keinen Erfolg mehr verzeichnen konnte. Doch der Weg für den Slowenen war noch weit, zumal Ion Izagirre (ESP/TBM) die zweite Streckenhälfte in der Gletscherwelt schneller zurücklegte und gefährlich aufrückte. Letztlich blieb der Zweite der letztjährigen Tour de Suisse um 22 Sekunden geschlagen.

Am Donnerstag sei er am Albula-Pass in eine Krise geraten. Am Freitag habe er jedoch schon beim Aufstehen das Gefühl gehabt, über gute Beine zu verfügen, sagte Spilak. Und so erklärte Spilak die wundersame Wandlung: „Am Donnerstag war es für mich zu warm. Ich fahre bei kühleren Temperaturen besser.“ Dass Spilak den Grossteil seiner Erfolge in unserem Land erzielte (3 Etappen sowie Gesamtklassement Tour de Romandie 2010) beruht auf einer einfachen Erklärung: „Es gefällt mir hier halt gut.“

Im Hinblick auf den Ausgang der 81. Tour de Suisse ist auf dem Weg hinauf zum Tiefenbachferner eine Vorentscheidung gefallen. Neben Spilak kommen für den Gesamtsieg nur noch Damiano Caruso (ITA/BMC, 52 Sekunden Rückstand) und Steven Kruijwijk (NED/TLJ, 1:05 Minuten zurück) in Frage. Die Entscheidung wird aller Voraussicht nach am Sonntag im Zeitfahren von Schaffhausen fallen. Spilak liess sich keine Prognose entlocken. Aber er bekannte mit einem Schmunzeln: „In Prüfungen gegen die Uhr bin ich eigentlich nicht so schlecht.“

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