Mit über 200 Kilometern stand heute die längste Etappe der diesjährigen Tour de Suisse auf dem Programm. Joao Almeida (UAE Team Emirates XRG) setzt sich im Schlusssprint gegen Kévin Vauquelin (Arkéa-B&B Hotels) durch und rückt dadurch bis auf 33 Sekunden an den Gesamtleader heran.
Es war eine harte Etappe von Neuhausen am Rheinfall über 3414 Höhenmeter bis nach Emmetten. Die Hitze liess die Fahrer leiden und dennoch reichte die Energie von Felix Gall (Decathlon Ag2r La Mondiale) drei Kilometer vor dem Ziel noch für einen Angriff am Schlussanstieg. Aber auch das reicht nicht für die Vorentscheidung in dieser Etappe. Der Österreicher wurde von den Favoriten auf den Gesamtsieg eingeholt.
Der Mann im gelben Trikot Kévin Vauquelin suchte 500 Meter vor der Ziellinie die Entscheidung. Aber der bärenstarke Topfavorit Joao Almeida hängte sich an das Hinterrad von Vauquelin und übersprintete ihn noch zum zweiten Etappensieg an dieser Tour. Dank den Bonussekunden konnte er ein bisschen Boden auf den Führenden gutmachen und auf den zweiten Gesamtrang vorrücken.
Das Zeitfahren muss die Entscheidung bringen
Im abschliessenden Zeitfahren kommt es morgen also zum Duell zwischen Kévin Vauquelin und Joao Almeida. Aber auch Julian Alaphilippe (Tudor Pro Cycling Team) ist mit 41 Sekunden Rückstand noch im Rennen um den Gesamtsieg. Zum Abschluss steht morgen ein 10 Kilometer langes Bergzeitfahren von Beckenried hoch zur Stockhütte auf dem Programm.
Bester Schweizer wurde in der heutigen Etappe Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling Team) auf dem 29. Rang mit 7:16 Minuten Rückstand auf den Sieger. Im Gesamtklassement verbesserte er sich damit um 12 Ränge auf den 46. Zwischenrang. Nur ein Schweizer ist noch leicht besser klassiert – Mauro Schmid (Team Jayco AlUla) liegt auf Rang 42. Aus Schweizer Sicht sind die Augen morgen auf die Zeitfahrspezialisten Stefan Küng (Groupama-FDJ) und Stefan Bissegger (Decathlon Ag2r La Mondiale) gerichtet, allerdings dürften sie im bergigen Terrain Mühe haben mit den stärksten Fahrern mitzuhalten.