Dank der bärenstarken Ausreissergruppe sah es lange gut aus für einen Schweizer Etappensieg. Das Feld holte die Fluchtgruppe aber knapp vor dem Ziel ein. Im Sprint sicherte sich Jordi Meeus (Red Bull – Bora – Hansgrohe) den Tagessieg.
182 Kilometer – so lange führte das Trio Stefan Küng (Groupama-FDJ), Mauro Schmid (Team Jayco AlUla) und Harrison Sweeny (EF Education – Easypost) diese sechste Etappe an. Am Anfang war Romain Gregoire (Groupama-FDJ) noch dabei, danach kämpften die drei Ausreisser lange gegen das herannahende Feld. Verschiedene Mannschaften legten sich mächtig ins Zeug, um das Peloton dann schliesslich rund 1.5 Kilometer vor dem Ziel an die drei Ausreisser heranzuführen. Im Massensprint hatte der Belgier Jordi Meeus die besten Beine.
Es war ein bitterer Moment für die beiden Schweizer, die so kurz vor dem Ende gestellt wurden. Mauro Schmid wollte das noch nicht ganz wahrhaben und startete noch einmal einen Solo-Angriff auf dem letzten Kilometer. Um sich gegen die heranrauschenden Sprinter zu wehren, fehlte dann am Ende aber die Energie. Für Stefan Küng gibt es immerhin einen kleinen Trostpreis, er wird für seine starke Leistung heute mit der Auszeichnung für den kämpferischsten Fahrer geehrt.
Leadertrikot bleibt bei Kévin Vauquelin
Auf das Gesamtklassement hatte die heutige Etappe keinen Einfluss. Die drei Führenden fuhren gemeinsam im Feld über die Ziellinie. So führt Kévin Vauquelin (Arkéa-B&B Hotels) weiterhin 29 Sekunden vor Julian Alaphilippe (Tudor Pro Cycling Team) und 39 Sekunden vor Joao Almeida (UAE Team Emirates XRG).
In der Bergwertung ist die Entscheidung nach der sechsten Etappe bereits gefallen – Aleksandr Vlasov (Red Bull – Bora – Hansgrohe) gewinnt dieses Klassement. Der Russe hat 15 Punkte Vorsprung und kann morgen nicht mehr eingeholt werden. Im Schlusszeitfahren am Sonntag stehen dann keine Bergpreise mehr an.
