Die Schweizer Radsportelite bittet den Rekordsieger und die Weltmeisterin zum Tanz

Die 85. Ausgabe der Schweizer Landesrundfahrt steht unmittelbar bevor. Start der ersten Etappe der Männer ist am Sonntag, 12. Juni in Küsnacht und die Frauen beginnen ihre viertägige Tour am Samstag, 18. Juni in Vaduz. Beide Rennen sind mit hochkarätigen Fahrer:innen bestückt. Wir präsentieren erste Namen und weitere News rund um die Tour de Suisse 2022.

Kann Mäder um den Tour-Sieg kämpfen?
Bereits an der Tour de Romandie vermochte Gino Mäder (Bahrain Victorious) mit dem zweiten Gesamtrang zu überzeugen. Nun wird er auch bei der Tour de Suisse 2022 am Start stehen und im Gesamtklassement ein Wörtchen mitreden wollen: «Ich hoffe, dass es mir in diesem Jahr besser läuft als im vergangenen Jahr, was das Gesamtklassement angeht. Es ist ein grosses Ziel vorne mitzufahren. Sollte es aber wieder «nur» für einen Etappensieg reichen, wäre das auch nicht schlecht», lässt ein ehrgeiziger Gino Mäder verlauten. Weitere Schweizer wie Paris-Roubaix Podestfahrer Stefan Küng (Groupama – FDJ), der letztjährige Etappensieger Stefan Bissegger (EF Education-EasyPost) oder der wiedererstarkte Marc Hirschi (UAE Team Emirates) lassen die nationalen Hoffnungen auf einen Etappensieg hochleben.

International kehrt ein alter Bekannter zurück auf die Schweizer Strassen. Der 17-fache Rekord-Etappensieger Peter Sagan tritt in neuem Gewand für das Team Total Energies an. «Die Tour de Suisse ist ein wunderschönes Rennen, an das ich beste Erinnerungen habe. Auch wenn die Anstiege in den Schweizer Alpen manchmal kein Ende zu nehmen scheinen. Ich will mein Bestes geben und versuchen, jeden Tag ein gutes Ergebnis zu erzielen», so Sagan über eines seiner Lieblingsrennen. Es bleibt spannend zu sehen, ob der Slowake an die vergangenen Erfolge anknüpfen kann. Mit Adam Yates (Ineos Grenadiers), Jakob Fuglsang (Israel – Premier Tech) oder Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) sind erfahrene Gesamtklassementsfahrer am Start. Es bleibt abzuwarten, ob die Youngsters Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) und Lüttich-Bastogne-Lüttich Sieger Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) Etappensiege jagen oder gemeinsam mit Gino Mäder den Altstars im Gesamtklassement Konkurrenz machen.

Die Weltmeisterin am Start
Mit der attraktiven Streckenführung und neu vier Etappen im Programm präsentiert sich das Fahrerinnenfeld der Tour de Suisse Women äusserst interessant. Das Team Trek-Segafredo stellt mit Elisa Balsamo die aktuelle Strassenweltmeisterin. Als Trägerin des Regenbogentrikots wird ihr die Aufmerksamkeit gewiss sein. «Meine bisherige Saison war anstrengend, aber erfolgreich. Als Vorbereitung zum Giro d’Italia Donne und der Tour de France Femmes ist die Tour de Suisse ein wichtiges und herausforderndes Rennen. Ein Etappensieg zu holen, wäre grossartig», sagt Balsamo. Ebenfalls Italienerin und Siegerin der 2. Tour de Suisse Women Etappe 2021 ist Marta Bastianelli (UAE Team ADQ). Kann sie ihren Etappensieg wiederholen? Mit niederländischen Athletinnen muss in jedem Rennen gerechnet werden. Ein heisses holländisches Eisen ist beispielsweise Radquer-Vizeweltmeisterin Lucinda Brand (Trek-Segafredo).

Auf Seiten der Schweizerinnen dürften die üblichen Verdächtigen im Kampf um Etappensiege oder das Gesamtklassement eine Rolle spielen. Als Zeitfahrspezialistin hat besonders Marlen Reusser, die für das Swiss Cycling Nationalteam am Start stehen wird, ein Auge auf das Zeitfahren in Vaduz geworfen. Dazu meint die Olympiazweite von Tokyo: «Dass die Tour de Suisse Women 2022 ein Zeitfahren beinhaltet, lässt mein Herz höher schlagen. Auf der Tour der Frauen sind Zeitfahren eher selten, umso schöner kann ich eines auf heimischem Boden bestreiten». Ausserdem wollen junge Schweizerinnen wie Noemi Rüegg (Jumbo Visma) für Furore sorgen und mit frechen Auftritten überzeugen. An der Seite von Reusser steht zudem das gesamte Mountainbike-Olympiapodest von Tokyo am Start. Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand wollen den Strassenspezialisten noch so gerne ein Schnippchen schlagen.

Die definitiven Startlisten werden am Abend vor dem jeweiligen Rennstart auf unserer Webseite aufgeschaltet.

Attraktive Streckenführung
«Die achttägige Tour de Suisse der Männer kann ohne falsche Scheu als eine der härtesten der letzten Jahre betitelt werden», beschreibt David Loosli, Sportlicher Leiter, den Rundkurs 2022. Insbesondere die zweite Etappe nach Aesch und die darauffolgende Etappe durch den Jura sind nebst den Bergankünften auf der Moosalp und in Malbun als sehr schwer einzustufen. «Auf verschiedenen Etappen sind Zusatzschlaufen im Gebiet der Zielankunft eingebaut. Das ermöglicht den Zuschauenden die Profis mehrmals zu sehen», so Loosli weiter.

Nicht minder attraktiv zeigt sich Ausgangslage bei den Frauen. Auch hier wagt Loosli eine Prognose: «Nachdem während den ersten beiden Tagen die Rollerinnen auf ihre Kosten kommen, sind auf der 3. und 4. Etappe die Bergspezialistinnen gefragt». Die finale Entscheidung um den Gesamtsieg wird voraussichtlich erst auf der Königsetappe hoch zur Roland Arena in Lantsch/Lenz fallen.

Jeden Tag werden jeweils die letzten zwei Stunden der Männer und 90 Minuten der Frauen Rennen sowohl national (SRF, RTS, RSI) als auch international (Eurosport und weitere) live im Fernsehen gezeigt.

Ein Spektakel zum Start – nicht nur auf der Strecke
Das 17-köpfige Organisationskomitee in Küsnacht und seine rund 400 Volunteers sorgen mit diversen Aktivitäten rund um die ersten beiden Etappen der Tour de Suisse bereits vor dem Rennen für ein Spektakel. Angeführt von der Schweizer Kunstflugstaffel – Patrouille Suisse – die am Sonntag, 12. Juni vor dem Start zur 1. Etappe über der Forch ihre Kunststücke vorführen wird. Doch schon am Freitag und am Samstag ist mit einem Konzert der Schweizer Popgruppe Pegasus beziehungsweise der Teampräsentation der männlichen Profis für beste Unterhaltung gesorgt. «Unser Ziel ist es, zum Start der Tour de Suisse der Bevölkerung ein Fest zu organisieren, das für alle etwas bietet», sagt der Küsnachter Gemeindepräsident Markus Ernst. Das gesamte Programm finden Sie hier.

Neue TdS FanZone
Die letztjährige Austragung der Tour de Suisse hat uns eines gelehrt: Ohne die Fans am Streckenrand ist es nicht dasselbe! In diesem Jahr stehen wiederum spannende Etappen an. Während diesen Etappen hoffen wir, und insbesondere die Fahrer:innen, auf ein lautstarkes Publikum entlang der Strassen. Aber in diesem Jahr bieten wir den Fans nicht nur Radsport auf höchstem Niveau. Nein, zusammen mit unserem Fan-Engagement Partner LivXp präsentieren wir die TdS FanZone und wollen Radsport und Fans näher zusammenbringen.Ganz nach dem Motto: «Unvergessliche Erinnerungen für enthusiastische Fans». Vom Schwenken der Zielflagge bis hin zum unterzeichneten Trikot gibt es alles! Hier geht’s zur FanZone.

#swisscyclingfamily präsentiert das Bergpreistrikot
Im Spitzensport ist Swiss Cycling der erfolgreichste Schweizer Sommersportverband. Was die Grösse der Bewegung anbelangt, gilt es den Gipfel noch zu erklimmen. Ziel ist, die Anzahl der Mitglieder zu erhöhen, um die Interessen der Velofahrenden mit mehr Gewicht vertreten zu können. Im Hinblick auf die in knapp zwei Wochen beginnende Landesrundfahrt wird eine Mitgliederkampagne lanciert. «Ride, Join, Benefit», lautet das Motto. Aus diesem Grund wird die #swisscyclingfamily an der Tour de Suisse bei den Bergpreiswertungen und auf den Bergpreis-Leadertrikots präsent sein. Der Bergpreis symbolisiert das Ziel, die #swisscyclingfamily will hoch hinaus. «Wer sich für eine Mitgliedschaft entscheidet, verleiht dem Radsport seine Stimme und trägt zur wachsenden Relevanz der Velofahrenden in der Bevölkerung bei», hält Geschäftsführer Thomas Peter fest.

Auf dem Weg zur Women’s World Tour
Bereits in diesem Jahr wird die Tour de Suisse Women als UCI Women’s Pro Series Rennen im Kalender geführt und zum ersten Mal vier Etappen beinhalten. Im Jahr 2023 soll die Rundfahrt zur UCI Women’s World Tour aufsteigen. «Wir sind bestrebt die Tour de Suisse Women stetig weiterzuentwickeln und dem Frauenradsport in der Schweiz die bestmögliche Plattform zu bieten», sagt Tour Direktor Olivier Senn. Gemeinsam mit Swiss Cycling und #fastandfemalesui wurde aus diesem Grund die Kampagne «More than a Race» lanciert. Damit soll so die Sichtbarkeit von Profiradfahrerinnen erhöht werden. Weiter will die Kampagne mehr Frauen für den Radsport begeistern.

Für die Rennen der Frauen konnte mit ACTYVO ausserdem eine innovative Cycling-App als Data-Partner gefunden werden. Die TdS Women und ACTYVO teilen, neben der Leidenschaft zum Radsport, wichtige Attribute: Competition, Outdoor Racing, Timing, Vorbereitung und das Ziel zuoberst in der Rangliste zu stehen. Mit der neuen Outdoor Cycling-App «You vs. Anybody» kannst Du Dich weltweit mit anderen Rennradfahrer:innen über eine vordefinierte Distanz vergleichen.

Bei Rückfragen:
Medienstelle Tour de Suisse
Ueli Anken
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Tel. +41 79 638 18 18