Mathieu Van der Poel wie eine Rakete

Nach seinem Erfolg in Lachen doppelte Mathieu Van der Poel in der 3. Etappe in Pfaffnau nach. Der holländische Meister löste zugleich Stefan Küng an der Spitze der Gesamtwertung ab.

Küng hatte nach dem zweiten Tag mit einer Sekunde Vorsprung auf Julian Alaphilippe geführt. Jetzt liegt der Strassenweltmeister wiederum um eine Sekunde hinter Van de Poel. Wie schon in Lachen weist der Allrounder jegliche Absicht weit von sich, in dieser Tour de Suisse auf das Gesamtklassement zu fahren: In den Bergen werde ich nicht mit den besten Klettern mithalten können. Die Pässe in der Schweiz stellen für mich ein unbekanntes Terrain dar.“

Man kann sich kaum vorstellen, dass Van der Poel jemals an seine Grenzen stösst. Er forderte Alaphilippe im zweiten Bergpreis des Tages in Rütsch heraus. Dennoch entschied der ‘fliegende Holländer’ den Spurt in Pfaffnau schon 400 vor dem Ziel für sich: „Diese Ankunft sagte mir sehr zu. Es stand für mich fest, dass ich alles geben musste. Ich wollte mich mit einem Erfolg auch bei meinen Teamkollegen für ihre hervorragende Vorarbeit bedanken.“ Ihre Hilfe war vonnöten, als der Gesamtfünfte Ivan Garcia Cortina in der Schlussphase bis 16 Sekunden herauszuholen vermochte.

Wie schon in Lachen warteten die Profis mit einem äusserst spannenden Finale auf. Dieser starke Auftritt zahlte sich für Claudio Imhof, Benjamin King, Rémy Rochas und Mathias Frank im Ende nicht aus, obwohl sie bis zu 6 Minuten Vorsprung herausholten. Frank lag daran, bei seiner letzten Teilnahme an der Tour de Suisse noch einmal zu glänzen, zumal die von ihm mitgestaltete 3. Etappe an seinem Elternhaus in Roggliswil vorbeiführte.