Spurtsieg von Stefan Bissegger in Gstaad
9. Juni 2021

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Nach seinem Erfolg im Zeitfahren in Paris – Nizza feierte Stefan Bissegger in Gstaad seinen zweiten Profisieg. Der Thurgauer setzte sich im Spurt zu dritt durch. Mathieu Van der Poel blieb Gesamterster.

Beinahe hätte Bissegger den entscheidenden Postabgang verpasst. Der Zweite des Zeitfahrens in Frauenfeld musste Benjamin Thomas (FRA), Joseph Rosskopf (USA) und Joel Suter (SUI) hinterher jagen. Zuvor waren während anderthalb Rennstunden bei horrendem Tempo alle Fluchtversuche gescheitert. 

„Die Zusammensetzung der Fahrer bei den Vorstössen war unpassend. Erst als unser Quartett beisammen war, nahm sich das Feld zurück“, so Bissegger.

Bei der Anfahrt zum Saanenmöser pedalten die vier Flüchtlinge mit beinahe 7 Minuten Vorsprung voraus. Bissegger, 80. der Gesamtwertung mit 6:05 Minuten Rückstand, war damit theoretischer Leader. Auf dem Flugplatz in Saanen blieb ihm indessen das gelbe Leibchen versagt. Das Feld traf mit 5:30 Minuten Verspätung ein. „Dass ich die Führung im Gesamtklassement verpasste, stimmt mich überhaupt nicht traurig. Vielmehr freue ich mich über meinen Etappensieg, mit dem ich vor dem Start überhaupt nicht gerechnet hatte“, so Bissegger.

Im Aufstieg zum Saanenmöser musste der Thurgauer den Angriffen von Rosskopf und Thomas widerstehen. Es bleib der Sprint zu dritt, bei dem Bissegger Respekt vor Benjamin Thomas bekundete. Der Franzose ist wie der Ostschweizer ein Bahnspezialist. Doch als Rosskopf den Spurt lancierte, war sich Bissegger seiner Sache sicher: „Ich musste nur noch in Schach halten.“

Kann sich Bissegger im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele in Tokio zurücknehmen? „Nein, absolut nicht“, so die prompte Antwort. „Es gilt, unserem Teamleader Rigoberto Uran zu unterstützen wie auch Neilson Powless, der die Wertung als bester Jungprofi anführt.“

Zu Beginn der letzten 25 km erweckten die Teams Movistar und Cofidis den Anschein, die vier Ausreisser unbedingt stellen zu wollen. Von den anderen Sportgruppen erhielten sie indes keine Unterstützung, sodass sie ihr Vorhaben abbrachen. Mathieu Van der Poel rettete sein Leadertrikot dennoch mit einer Sekunde Vorsprung auf den Strassenweltmeister Julian Alaphilippe.

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