Stefan Küng der König von Frauenfeld

Der Auftkat zur 84. Tour de Suisse mit dem Einzelzeitfahren in Frauenfeld über 10,9 km war fest in Thurgauer Hand. Stefan Küng siegte mit 4 Sekunden Vorsprung auf Stefan Bissegger und konnte sich ins Leadertrikot einkleiden lassen.

Schon vor vier Jahren trug Stefan Küng Gelb. Damals entschied das BMC Racing Team das Mannschaftszeitfahren für sich. Diesmal war die Ausgangslage anders. Der Europameister im Zeitfahren wurde als Favorit gehandelt, und er hatte einen der wichtigsten Gegner aus dem eigenen Lager.

Nein, einen besonderen Druck habe er nicht verspürt, meinte Küng. Vielmehr habe er eine gewisse Unsicherheit verspürt, weil er nach den Gesamtsieg in der Valencia-Rundfahrt und der Teilnahme an der Tour de Romandie die Saison unterbrach. Der neuerliche Formaufbau gestaltete der Frauenfelder auf dem Säntis. „Ich bin den Verantwortlichen der Säntisbahn ausserordentlich dankbar, dass sie Stefan Bissegger und mir diese Möglichkeit einräumten, und ich freue mich, dass wir uns mit unseren Leistungen erkenntlich zeigen konnten.“

Angesichts der schlechten Wetteraussichten hatte sich unter den Teams ein Poker um die Startpositionen ergeben. Letztlich blieben die nassen Verhältnisse einigermassen fair. „Ich bin sehr zufrieden. Ich wüsste nicht, was ich besser hätte machen können“, sagte Stefan Bissegger, bei dessen Fahrt man den Eindruck gewann, während seines Einsatzes habe es am meisten geregnet.

Unter den Anwärtern auf den TdS-Gesamtsieg blieben die Abstände in einem erträglichen Rahmen. Eine Zäsur könnte sich schon im Verlaufe der 2. Etappe am Montag von Neuhausen am Rheinfall nach Lachen SZ ergeben. „Ich kenne die Strecke gut. Wir sind sie letztes Jahr abgefahren. Sie ist ultraschwer und bietet einem Fahrer sie Julian Alaphilippe eine gute Gelegenheit für Angriffe. Sollte ich das Leadertrikot verlieren, setze ich die Rundfahrt halt im Schweizer Meistertrikot fort“, sagte Küng.