TdS Portrait-Serie: Noemi Rüegg (Jumbo-Visma)

Im Junioren-Alte war Noemi Rüegg dreifache-Schweizermeisterin; auf der Strasse, im Zeitfahren und im Radquer. Nach dem Noemi Rüegg in den zwei letzten Saisons internationale Rennluft schnupperte, setzt sie nun zum ganz grossen Schritt an.

TdS: «Noemi, Du hast auf die neue Saison den grossen Schritt in Richtung Profi-Karriere machen können…»

Noemi Rüegg: «Genau, seit dieser Saison bin ich beim niederländischen World-Tour-Team Jumbo-Visma unter Vertrag, was mich riesig freut – es ist wie ein Kindheitstraum der in Erfüllung geht.
Und es freut mich auch, zeigen zu können, dass es für junge Schweizerinnen möglich ist in die WorldTour zu schaffen.»

TdS: «Du hast in der Vergangenheit in unterschiedlichen Disziplinen brilliert.
Wie würdest Du deinen Fahrer-Typ beschreiben?»

Noemi Rüegg: lacht «Das bin ich ehrlich gesagt noch etwas am herausfinden. Momentan würde ich sagen, bin ich wohl am ehsten eine „Klassiker-Fahrerin“; ich mag es wenn die Rennen kurze steile Anstiege haben, also ein konstantes auf und ab. Und es am Ende zu einem Sprint einer kleinen Gruppe kommt.
Ich fahre auch sehr gerne Rundfahrten. Vielleicht kann ich mich später darauf spezialisieren und auf das Gesamtklassement fahren.
grinst
Eine GC-Fahrerin wäre ich schon gerne einmal.»

TdS: «Welche Rennen würdest Du denn gerne ein Mal gewinnen, was sind deine grossen Ziele?»

Noemi Rüegg:  «Die Flandernrundfahrt wäre schon der grosse Traum. Die grosse Geschichte und Tradition der Ronde sind faszinierend und der epische Parcours über die Hellinge gefällt mir.
Eines Tages die Regenbogen-Farben der Weltmeisterin zu tragen wäre sicher auch ein Traum und an einer Olympia teil zu nehmen.»

TdS: «Eine grosse Tradition hat auch die Tour de Suisse – und seit letztem Jahr sind nun auch endlich die Frauen Teil dieser Geschichte.
Du nahmst letzte Jahr Teil an der ersten Ausgabe Tour de Suisse Women. Was für Erinnerungen hast Du mit genommen?»

Noemi Rüegg: «Die Tour de Suisse habe ich in mega guter Erinnerung und war letztes Jahr ein grosses Saison-Highlight für mich.
Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich vor dem Rennen unglaublich nervös war; es war die erste Ausgabe der Frauen-TdS, ein grosser und wichtiger Schritt für den Frauen-Radsport in der Schweiz.
Die Euphorie war spürbar, so viele Menschen freuten sich, dass es endlich auch für die Frauen eine Tour de Suisse geben wird und auch das Medienecho war gross.
Die Rennen selber waren sehr gut organisiert, sehr professionell und auch zwei wirklich spannende gute Etappen.
Es war ein super cooles Erlebnis!»

TdS: «Fühlte es sich anders an, zur Landesrundfahrt zu starten wie wenn Du im Ausland am Start eines World-Tour Rennens stehst?»

Noemi Rüegg: «Es fühlte sich schon anders an. So viele Leute die man kennt am Streckenrand, aber dieses Mal nicht für ein kleines Rennen sondern für ein internationales Fahrerfeld. Es war schön den anderen Fahrerinnen unser schönes Land zu zeigen.»

TdS: «Nun wird die Tour de Suisse Women dieses Jahr über 4 Etappen ausgetragen…»

Noemi Rüegg: «Die zwei Etappen letztes Jahr waren ein guter Anfang. Nun mit neu vier Etappen  zeigt, dass die Schweiz bereit ist, im Bereich Frauenradsport zu investieren.»

TdS: «Wirst Du im Juni wieder zur Tour de Suisse Women antreten?»

Noemi Rüegg: «Die Teilnahme unseres Teams Jumbo-Visma an der zweiten Ausgabe der TdS W ist bereits klar und ich hoffe natürlich, dass ich Teil des Aufgebots sein werde und in den Farben von Jumbo-Visma an der diesjährigen TdS Women teilnehmen werden kann.»

TdS: «Noemi, herzlichen Dank und dir alles Gute beim Erreichen deiner Ziele!»