Höchstkonzentration bei der Arbeit – Spass und Kameradschaft daneben
10. Februar 2017

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Backstage – Die Streckensicherung rund um Bereichsleiter Pius Müller besteht aus einer verschworenen Gruppe von langjährigen Kollegen.

Im Rahmen unserer Serie «Backstage» schauen wir heute hinter die Kulisse der Streckensicherung. Bereits in einem früheren Blog (hier) stand Adi Hüppeler mit seinem Hobby als Alphornbläser und als Fahrer eines Streckensicherungsfahrzeugs im Fokus.

Die Streckensicherung besteht aus mehreren Fahrzeugen mit Warnleuchten und fährt in einem stetigen Abstand vor dem Renntross. Sie setzt die Verkehrsposten in Funktion und ist dafür verantwortlich, dass es ab diesem Zeitpunkt auf der Rennstrecke keinen Gegenverkehr mehr gibt. Das Fahrzeug mit der grünen Lampe auf dem Dach bewegt sich zehn Minuten vor dem Tross. Ab hier wird der Gegenverkehr angehalten. Das Fahrzeug mit der roten Lampe fährt fünf Minuten vor dem Rennen. Ab hier ist Totalsperre für den zivilen Verkehr. Um den Abstand der Fahrzeuge stetig zu halten, verfügt die Streckensicherung neuerdings über GPS-Informationen.   

Verständlich, dass die Männer während den Etappen unter Hochspannung stehen. Umso gemütlicher nimmt es das Team neben dem Rennbetrieb. «Unsere Kameradschaft geniesse ich», sagt Bereichsleiter Pius Müller (69). Als ehemaliges Mitglied der Kantonspolizei Luzern wollte er nach seiner Pensionierung vor sechs Jahren nochmals etwas Spannendes machen. «Mich faszinieren die nicht ganz einfache Aufgabe, die anspruchsvolle Organisation, aber auch die Kontakte zur Polizei und zum Militär.» Mit sechs Dienstjahren gehören Bereichsleiter Pius Müller und sein Fahrer Paul Dietsche schon fast zu den Newcomern. Heinz Bachmann hingegen, der mit Adi Hüppeler zusammen den Wagen mit der grünen Warnlampe fährt, wird 2017 zum 24. Mal dabei sein. Hüppeler selber freut sich auf seine 11. Teilnahme, und der für die Bahnübergänge Verantwortliche Wisel Marty ist zum 14. Mal dabei.  

Für die Streckensicherung gehören die Etappen, die ins Ausland führen, zu den schwierigsten Herausforderungen. «Die Schweizer Soldaten dürfen im Ausland nicht eingesetzt werden.» In die Bresche springen Private oder Angehörige der lokalen Feuerwehren. Dafür freut sich Pius Müller diebisch, wenn der Renntross durch seine Heimat im Kanton Luzern fährt. So gehört die Etappe mit Zielort Sörenberg 2012 zu seinen bisherigen Highlights. «Wir fuhren mitten durch Luzern und via das Entlebuch nach Sörenberg mit einer Zusatzschlaufe über den Glaubenbüelenpass nach Giswil, Sarnen und über den Glaubenbergpass wieder nach Sörenberg ins Ziel. Unvergesslich!» Wie hart diese zwei knackigen Pässe für die Fahrer waren, kann Pius Müller gut nachfühlen, fährt er doch pro Jahr selber rund 5‘000 Kilometer auf seinem Rennvelo.

Abends im Hotel sind die Männer der Streckensicherung stets bei einem feinen Essen und bei bester Laune anzutreffen. Immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. «Neun Tage Kameradschaft und viel Spass, so etwas ist unbezahlbar.» 

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