Kasper Asgreen um neun Hundertstelsekunden

Ein Angriff 12 km vor Schluss der 2. Etappe in Langnau im Emmental brach Luis Leon Sanchez (ESP/AST) den Sieg.

Ein Angriff 12 km vor Schluss der 2. Etappe in Langnau im Emmental trug Luis Leon Sanchez (ESP/AST) bei seiner dritten Teilnahme den ersten Etappensieg in der Tour de Suisse ab. Kasper Asgreen (DEN/DQT) entriss Rohan Dennis (AUS/MTB) das Leadertrikot.

Nach zwei Tagen resultierte für Asgreen und Peter Sagan (SVK/BOH) die gleiche Gesamtzeit. Nach UCI-Reglement werden in einem solchen Fall die Hundertstelsekunden aus dem Zeitfahren zur Emittlung des Leaders herangezogen. Hier das Verdikt: Asgreen 0,84, Sagan 0,93.

Für Asgreen (24) handelt es sich um das erste Leadertrikot seiner Karriere in einem World-Tour-Rennen. Für die 3. Etappe am Montag, Flamatt – Murten, setzt sein Team auf den Sprinter Elia Viviani (ITA) und gleichzeitig auch darauf, die gegnerischen endschnellen Profis unter Kontrolle halten zu können.

Das gleiche Vorhaben hatte das Team Astana verfolgt, das in der Schlussphase des zweiten Teilstückes sehr stark in Erscheinung trat. Am Schallenberg versuchte Omar Fraile sein Glück. Nach der letzten Abfahrt vom Chuderhüsi erwischte dann der Routinier Luis Leon Sanchez (36) sein Glück, als es an der Spitze zu einem Zusammenschluss kam. „Wir hatten innerhalb des Teams abgesprochen, dass es darum gehen würde, am Schluss die Sprinter zu überlisten“, schilderte Sanchez, früherer mehrfacher Zeitfahren-Meister Spaniens, die Basis seines Tageserfolges.

Der grosse Held des Tages war Claudio Imhof vom Schweizer Nationalteam. Nach einem ersten vergeblichen Versuch steckte Imhof nicht auf, sondern griff erneut an. Der frühere Bahnspezialist legte insgesamt 114 km an der Spitze zurück, davon 105 km solo. Zwischenzeitlich war Imhof theoretischer Leader, aber es war absehbar, dass er seinen Vorsprung nicht ins Ziel bringen würde. Immerhin durfte sich Imhof ins Trikot des Bergpreiskönigs einkleiden lassen.