Kompletter Triumph für das BMC Racing Team

Finale furioso für das BMC Racing Team: Stefan Küng gewann das Schlusszeitfahren, Richie Porte entschied die Gesamtwertung für sich.

Nach 9 km belegte Küng nur den 5. Zwischenrang. Doch die leichten Sorgenfalten waren unberechtigt. Der frühere Verfolgungsweltmeister drehte mit zunehmender Distanz auf dem technisch nicht zu unterschätzenden Parcours auf und siegte mit 19 Sekunden Vorsprung auf Sören Kragh Andersen (SUN/DEN), den Etappensieger von Gommiswald.

„Mit dem Team BMC haben wir eine äusserst erfolgreiche Woche hinter uns gebracht. Wir erfüllten unser Soll zu 100 Prozent. Diese Woche widmen wir unserem in diesem Frühjahr verstorbenen Mäzen Andy Rihs.“ Stefan Küng Küng hatte das Leadertrikot nach dem Mannschaftszeitfahren von Frauenfeld während fünf Tagen getragen und wurde dann von seinem Teamkollegen Richie Porte abgelöst. Dem Thurgauer feierte in der Landesrundfahrt der erste Einzelerfolg seiner Karriere. Doch im Alter von 25 Jahren jagt der Thurgauer noch ganz andere Ziele. Die Prüfung gegen die Uhr der Olympischen Sommerspiele 2020 zum Beispiel.

Bei seiner ersten Teilnahme an der Tour de Suisse gelang es dem Australier, ohne Etappensieg – vom Team-Triumph des ersten Tages abgesehen – zum Gesamtsieg zu erlangen. Porte glänzte im Finale der Etappe von Gommiswald, und er wehrte sich bravourös im Schanfigg hinauf nach Arosa nach dem früheren Antritt des Kletterers Nairo Quintana (MOV/ESP). Der Südamerikaner musste im Schlusszeitfahren den 2. Gesamtplatz um 10 Sekunden an Jakob Fuglsang (AST/DEN) abtreten.

„Ohne unser Team wäre ein solcher Erfolg nicht möglich gewesen. Ich muss mich bei meinen Teamkollegen bedanken, was sie alles für mich gemacht haben“, sagte Porte, der am Sonntagabend in Bellinzona nur einen Wunsch hatte – raschmöglichst an seinen Wohnsitz Monaco zurückzukehren, um seine Frau und den erst vor drei Wochen auf die Welt gekommenen Sohn zu sehen: „Ich konnte nur einen Tag mit ihnen beiden sein. Jetzt bleibt mir eine Woche, danach geht es zum Feintuning für die Tour de France.“ Detail