Noch einmal Elia Viviani

Auf dem Klosterplatz zu Einsiedeln feierte Elia Viviani (ITA/DQT) seinen zweiten Etappensieg in der Tour de Suisse vor Peter Sagan (SV/BOH), der seine Führung im Gesamtklassement auf 14 Sekunden ausbaute.

Auf den Pflastersteinen des Klosterdorfes war der italienische Strassenmeister seinen Gegner klar überlegen. Viviani kam in führender Position aus der Schlusskurve und verteidigte seine Führung problemlos gegenüber Sagan, der 1500 m vor dem Ziel eine Aufholjagd aus einer denkbar ungünstigen Position starten musste.

„Am Schluss war die Aufgabe für mich leicht. Die Teamkollegen hatten das Finale für mich in bester Art und Weise vorbereitet“, hielt Viviani fest, der seiner belgischen Sportgruppe den 39. Saisonsieg bescherte.

„Die Weisung an die Helfer lautete, mich in erster oder zweiter Position in die Schlusskurve zu bringen. Diese Aufgabe lösten sie zur vollsten Zufriedenheit. Die Qualität der Teamkollegen ist mit ein Grund, weshalb ich mich in unserem Team so wohl fühle“, fügte Viviani bei, der die Tour de Suisse zu Ende fahren will: „Es gibt keine bessere Vorbereitung auf die Tour de France.

Michael Matthews (AUS/SUN) hatte bei der Search.ch-Wertung in Gross SZ zwei Bonussekunden geholt und sich damit Sagan in der Gesamtwertung auf 8 Sekunden genähert. Auf dem Klosterplatz musste sich Matthews mit dem 5. Platz begnügen. Damit war die Chance vertan, dank der Zeitgutschrift von 10 Sekunden für den Etappensieger Sagan zu entthronen.

Bevor es in die Berge geht, wollte Stefan Küng (SUI/GFC) die Chance für einen Tageserfolg nutzen. Der Ostschweizer enteilte zusammen mit Fabien Grellier (FRA/TDE) und Matej Mohoric (SLO/TBM) dem Feld unmittelbar nach dem Start. Doch mehr als drei Minuten Vorsprung gestand das Feld den Flüchtlingen nicht zu. Im Aufstieg zum Sattel mussten Grellier und Küng dem Kräfteverschleiss Tribut zollen. Mohoric rettete sich bis an den Sihlsee. Dann hatte auch dem letzten Mohikaner nach einer Flucht über 163 km die Stunde geschlagen.