Tour de Suisse vergibt erneut drei Wildcards

In den Genuss der beliebten Wildcards kommen dieses Jahr das US-amerikanische Team Rally UHC Cycling (RLY), die französische Equipe Direct Energie (TDE) und eine Auswahl des Schweizer Nationalteams (Swiss Cycling).

InfrontRingier, Organisatorin der Tour de Suisse, vergibt für die diesjährige Ausgabe der Schweizer Landesrundfahrt zwei Wildcards an Pro Continental-Teams und als Neuerung an eine Auswahl von Swiss Cycling. Zusammen mit den 18 gesetzten Teams der UCI WorldTour werden somit 21 Equipen à 7 Fahrer die Tour de Suisse 2019 bestreiten. 

Rally UHC Cycling
Das US-amerikanische Team, von Circuit Sport betrieben, ist bereits seit dem Jahr 2007 unterwegs, seit letzter Saison mit Pro Continental Status. Sponsor des Teams ist mit UnitedHealth Group der weltgrösste Anbieter im Gesundheitssektor.
In den auffälligen orangen Trikots starten nicht nur Männer, Rally UHC verfügt auch über ein Elite Frauenteam.
Letzte Saison konnte Colin Joyce am Arctic Race of Norway mit einem Etappensieg und einem dritten Platz in der Gesamtwertung auf sich und Rally UHC Cycling aufmerksam machen. Mit Brandon McNulty, Junior Zeitfahrweltmeister von 2016, hat Rally UHC eine der grossen Amerikanischen Nachwuchshoffnungen in ihrem Team.
Neu auf die Saison 2019 wissen die ambitionierten Amerikaner mit Svein Tuft (Vormals Mitchelton-Scott) zudem einen erfahrenen Road Captain in ihren Reihen. Der Kanadier trug bereits das maglia rosades Giro d’Italia (2014) und startete im Jahr 2015 an der Tour de Suisse.
Zudem ist er einer der Hauptprotagonisten im Oscar-nominierten Dokumentarfilm «Wonderful Losers».

Direct Energie
Die französische Equipe, die bis vor vier Jahren unter dem Namen Europcar startete, tritt bereits zu seiner 19. Saison seit der Gründung im Jahr 2000 an.

Wie in den letzten zwei Jahren startet das französische Pro-Continental-Team auch dieses Jahr mit einer Wildcard an der Tour de Suisse.

Die französische Equipe um ihren Leader Lilian Calmejane wird mit ausgewählten Kletterern und Punchers versuchen, eine Etappe für sich auszumachen und bestimmt auch dieses Jahr Akzente an der Tour de Suisse setzen.

Grösste Neuerung auf die Saison 2019 ist der Neuzuzug des amtierenden Flandernrundfahrt-Siegers Niki Terpstra (vormals Quickstep). Der Niederländer startete letztmals 2014 an der Tour de Suisse.
Mit dem Landsmann Pim Ligthart und dem Italiener Niccolo Bonifazio konnte sich die französische Mannschaft auf die neue Saison verstärken.
Niccolo Bonifazio fuhr letzte Woche auf den Strassen Gabuns bereits den ersten Sieg für Direct Energie ein.

Swiss Cycling
Eine Regeländerung, die der Weltverband UCI im Rahmen der Strassen-Weltmeisterschaften in Innsbruck beschlossen hat, macht es möglich, dass eine Auswahl des Schweizer Nationalteams an der Tour de Suisse starten kann.

Die Landesrundfahrt wird so zum Schaufenster für junge Athleten, die noch nicht in einer Top-Mannschaft Fuss gefasst haben. Gelegenheiten, in Rundfahrten der obersten Liga Erfahrungen zu sammeln, finden aufstrebende Fahrer sonst praktisch nur vor, wenn sie in einem Pro-Continental-Team unter Vertrag stehen und dieses eine Wild Card erhält.
Es ist davon auszugehen, dass die Equipe aus einer Mischung aus talentierten U23-Athleten und jüngeren Elitefahrern bestehen wird, die sich noch keinen Platz in der Beletagedes Radsports ergattern konnten. Strassen-Nationaltrainer Danilo Hondo freut sich auf den neuen Höhepunkt im Jahreskalender: „Für uns ist es extrem wertvoll, dass wir unseren jungen Athleten die Gelegenheit bieten können, sich an diesem schönen Rennen auf höchstem Niveau zu messen“.