Überraschungsmann Williams sprintet zum Sieg

Der Brite Stephen Williams gewinnt den attraktiven Tourauftakt rund um Küsnacht ZH. Im Sprint einer 15-köpfigen Spitzengruppe vernascht er alle Favoriten. Die Schweizer konnten die hohen Erwartungen nicht erfüllen.

Stephen Williams heisst der strahlende Sieger der Startetappe. „Ich bin genauso überrascht wie alle anderen auch“, freut sich der Sieger. Dass er sich durchaus Chancen auf den Etappensieg ausrechnete, liefert er aber nach: „Ich wusste, dass ich an der Gruppe dranbleiben kann. Im Finale war ich leicht eingeklemmt, schaffte es aber, eine Lücke zu finden und zum Sieg zu sprinten.“ Die Schweizer enttäuschten dezent am ersten Tourtag, der die Fahrer viermal über einen Rundkurs rund um Küsnacht führte. Der als Rundfahrtensieger gehandelte Gino Mäder verlor im Schlussanstieg den Kontakt und verlor 51 Sekunden. Marc Hirschi hatte sich den Tagessieg zum Ziel gesetzt, verpasste diesen aber als 4. Stefan Küng beendete die Etappe als 7. 

Gruppe der Tour-Besten vorneweg

Das Rennen verlief standesgemäss. Nach wenigen Kilometern löste sich eine siebenköpfige Spitzengruppe. Mit dabei auch zwei Schweizer, Simon Vitzthum (Swiss Cycling) und Johan Jacobs (Movistar Team). Das Feld liess der Gruppe maximal vier Minuten Vorsprung, holte sie aber schon zu Beginn der letzten Runde auf Sichtdistanz. Beim letzten Anstieg, dem Küsnachter Berg, kam es dann zum grossen Finale der Berg- und Klassikerspezialisten. Der Belgier Remco Evenepoel griff mehrmals an, konnte sich jedoch nicht vorentscheidend lösen. So kam es zum Sprint einer 15-köpfigen Spitzengruppe, bei dem der Brite Stephen Williams obenaus schwang.

Fotos: Buchli Fotografie/Sam Buchli.

Ausblick auf die nächste Etappe

Die nächste Etappe führt quer durchs Mittelland von Küsnacht ZH über Kloten, Brugg, Liestal zum Zielort Aesch. „Die Etappe führt quasi durch mein Trainingsgebiet“, sagt Silvan Dillier, dem die coupierte Etappe durchaus liegen könnte. Nach einem welligen Start stehen den Fahrern drei Bergpreise im Weg. Der letzte 14 Kilometer vor dem Ziel.