Egan Bernal verteidigte Leadertrikot

Yves Lampaert (BEL/DQT) entscheidet das Zeitfahren für sich.

Egan Bernal (COL/INS) nimmt die Schlussetappe vom Sonntag als Gesamterster in Angriff. Das Riesentalent aus Südamerika verteidigte im Einzelzeitfahren im Obergoms sein gelbes Leadertrikot.

Bernal nimmt die 3-Pässe-Fahrt über Nufenen, Gotthard und Furka mit 22 Sekunden Vorsprung auf Rohan Dennis (AUS/TBM) in Angriff. Der Zeitfahren-Weltmeister büsste offenbar für seine Efforts, die er in den Flumserbergen am Donnerstag und am Freitag am Gotthard leisten musste.

Bei der Zwischenzeitnahme lag Bernal 19 Sekunden hinter Dennis. Im Ziel war die Differenz genau gleich, obwohl der Gesamterste bei einer scharfen Linkskurve  nur mit akrobatischem Geschick einen Sturz vermeiden konnte. „Da hatte ich wirklich grosses Glück“, atmete Bernal nach seinem Einsatz auf.

Beinahe anderthalb Stunden lang musste sich Yves Lampaert (BEL/DQT) gedulden, bis er sich als Seiger im Obergoms feiern lassen konnte. Der belgische Strassenmeister legte die 19,2 km mit dem beachtlichen Stundenmittel von 52,422 km/h zurück. „Ich kann es kaum fassen. Ich bin sehr überrascht, dass ich dieses Zeitfahren für mich entscheiden konnte“, meinte der Belgier nach seinem Triumph.

Die Prüfung gegen die Uhr brachte für Stefan Küng (SUI/GFC) eine weitere Enttäuschung. Letztes Jahr noch Dominator des Schlusszeitfahrens in Bellinzona, verlor der Ostschweizer auf der technisch anspruchsvollen Strecke im Obergoms kontinuierlich Zeit. Statt eines Triumphes resultierte für Küng lediglich der 7. Rang: „Ich habe keine Erklärung dafür, weshalb es nicht besser lief. Nach 5 km hatte ich das Gefühl, es gehe nicht mehr wie gewollt vorwärts.“

Ansprechend hielt sich mit seinem 44. Etappenrang Patrick Schelling (SUI/SUI). Der St. Galler nimmt die Schlussetappe auf Rang 11 als bester Schweizer in Angriff.