Etappe 1 – (Frauenfeld > Frauenfeld)

Einschätzung von Stefan Küng

«Es ist ein technisch relativ anspruchsvoller Parcours mit einigen Kurven, auf dem man vom ersten Meter an pushen und bis am Ende durchpowern muss. Man darf sich keine Fehler erlauben, muss die Kurven gut anfahren und die richtige Mischung finden. Zudem spielt das Wetter eine Rolle. Nässe oder Trockenheit und allfälliger Wind haben einen Einfluss auf die Strategie. Bei wechselhaften Bedingungen braucht es zudem etwas Wetterglück. An der Tour de Romandie kam ich im Schlusszeitfahren in einen Hagelsturm und war so chancenlos. Zehn Minuten vorher wäre es trocken, zehn Minuten später wären die Strassen nass gewesen. Ich hoffe auf einen schönen Sommertag, dann gibt es ein spannendes und cooles Zeitfahren mit knappen Abständen… Diese Strecke kenne ich sehr gut, doch es ist nur beschränkt ein Vorteil, denn sie führt durch die Stadt und da kann man im Training nicht einfach so mit Vollgas

in einen Kreisel fahren. Wie ich, will auch Stefan Bissegger um den Sieg mitreden. Er hat in diesem Jahr gezeigt, dass er im Zeitfahren in der Weltspitze angekommen ist. Ich werde aber alles geben, um der Beste zu sein und alle zu schlagen, egal ob das Thurgauer, andere Schweizer oder Ausländer sind.»

Michael Albasini über Stefan Küng:

«Ich freue mich schon auf die 1. Etappe, wenn Stefan Küng in Frauenfeld zum Zeitfahren antritt. Nicht nur gegen die Uhr, sondern auch gegen Stefan Bissegger. Ich erwarte das grosse Thurgauer Duell, einen Zweikampf der beiden Lokalmatadoren, einen Fight auf höchster Ebene. Zuletzt hatte Bissegger die Nase vorn, das Momentum ist auf seiner Seite. Aber vor heimischer Kulisse ist Küng jeweils besonders motiviert,

wie er an den vergangenen Schweizer Strassen-Meisterschaften in Märwil bewiesen hat. Damals fuhr er die letzten 70 Kilometer solo und hatte am Ende fast fünf Minuten Vorsprung. Küng wird in Frauenfeld auf jedes Detail achten. Er weiss genau, was er will. Und er will dieses Zeitfahren gewinnen.»

Text Küng: IMS SportsMedia AG, Andy Maschek

Text Albasini: IMS SportsMedia AG, Mac Huber

Foto: Nicolas Götz/Groupama-FDJ